Interview mit Udo

Seit er mit 9 Jahren seine erste Kamera bekommen hatte (eine AGFA Pocket Tele) dem Lichtbildner-Virus verfallen

Erzähle etwas über dich

Hallo zusammen, ich möchte euch zunächst begrüßen und mich bedanken, bei dem Projekt „LightartXX“ dabei zu sein.

Etwas zu mir: Ich bin ein Kind der 70er und schon ganz früh hat mich alles fasziniert was irgendwie leuchtet, blinkt oder Töne ausgibt. Das hat zu einer Technikaffinität geführt, die mich bis heute begleitet.

Das führte zu einem beruflichen Werdegang, der immer sehr mit Computertechnik verbunden war.

Wie hast du zur Fotografie gefunden?

Irgendwann kam in meinem Leben der Punkt, wo ich eine starke innere Leere gespürt hatte. Ich suchte etwas, um diese Lücke zu füllen und erinnerte mich daran, dass ich immer sehr gerne fotografiert hatte. Ein Freund von mir hatte seine „alte“ digitale Spiegelreflexkamera übrig und mir sehr günstig angeboten.

So zog ich los und hatte einen Heidenspaß. Da ich aber wenig bis keine echte fotografische Vorbildung hatte stieg ich voll ein.

Ich besorgte mir Bücher zu fotografischen Grundtechniken, meldete mich in Foren an, besorgte mir die führende Software, arbeitete mich intensiv in den RAW Entwicklungsprozess ein und fotografierte quasi nur noch.

Ich hatte etwas erfüllendes gefunden.

Wie kamst du zur Peoplefotografie?

Ich erkannte recht schnell, dass die Fotografie von Dingen zwar interessant, aber auch eher „tod“ ist. Ich wollte meine Leidenschaft für gute Fotos mit Geselligkeit verbinden. Gleichzeitig sollte aber auch „Gutes“ entstehen. Mein selbst gestecktes Ziel war es, irgendwann Bilder von gutaussehenden Modellen in Magazin Qualität shooten zu können. Und ich wollte in der Lage sein egal wo, wann und mit wem gute Fotos herzustellen.

Welche Vorbilder haben dich auf diesem Weg inspiriert?

Durch regen Zeitschriftenkonsum wurde man nach und nach in die Szene reingezogen. So lernte ich Namen wie Bruno Bisang, Helmut Newton, Peter Lindbergh und ganz besonders Albert Watson kennen und besorgte mir nach und nach Fotobände dieser Meister. So was wollte ich machen!

Wie ging es dann weiter?

Ohne jegliches Portfolio kann man schlecht für sich werben. Also besuchte ich Workshops. Ich hatte Glück und fand Workshops die gute Dozenten hatten und die meinen Horizont erweitern konnten.

Was macht für dich ein guter Workshop aus?

Da ich jahrelang selbst Ausbilder gewesen bin habe ich einen gewissen Anspruch an eine Ausbildung. Ich erachte als ganz wichtig, dass es einen roten Faden gibt, immer aus der Praxis für die Praxis gesprochen wird und der Dozent in der Lage ist sich auf die Lerngruppe einzustellen.

Am Ende möchte ich schlicht für mich feststellen, dass die investierte Zeit (und auch Geld!) die Sache wert waren.

Und so bin ich auf Andreas Jorns aufmerksam geworden. Er ist Fotograf, Publizist, Dozent und nebenbei ein ganz toller Mensch. Durch ihn wurde ich auf stilvolle „Sensual Nude“ Fotos aufmerksam.

Und dann bist du in die Studiofotografie eingestiegen?

Genau. Ich suchte einen Platz, an dem ich mich fotografisch austoben konnte und bekam einen Platz als Teilhaber in einem Großraumstudio angeboten.

Es war eine tolle Zeit. Wir hatten eine sehr große Weißkehle, ideal für Film und Videoproduktionen. Mich selbst reizte mehr der Dunkelbereich, da ich so das Licht komplett selbst steuern konnte. Wir hatten 6 Studioblitze, die kamen zeitweise alle zum Einsatz.

Irgendwann stand fest, dass Sensual und auch Glamour Nude meine Steckenpferde wurden. Oder wie Andreas Jorns sagen wurde: Portraits ohne Kleidung.

Und nun LightartXX?

Es wurde nie mehr fotografiert als heute. Und gleichzeitig nimmt gefühlt die Qualität der Fotos jeden Tag ein wenig ab. Quantität statt Qualität dominiert.

Ich habe mich umgeschaut und eigentlich keine wirklich leistbaren Workshops im Raum NRW / Ruhrgebiet gefunden. Es herrscht also ein Vakuum, eine Marktlücke.

Gleichzeitig werde ich mich bald beruflich verändern. Ich habe dann sehr viel Zeit, die ich neben Reisen auch mit Fotografie verbringen werde.

Und so war für mich der logische Schluss klar: Ich möchte etwas zurückgeben, und dabei gewinnen. Und so habe ich mich umgeschaut, eine passende Location gesucht und diese im Ruhrpottstudio gefunden.

Wir beginnen im Frühherbst 2024 und mit Marta Misiak habe ich ein wundervolles Model gefunden. Sie sieht nicht nur teuflisch gut aus, sondern ist genau der Typ Mensch, den man als Idealbesetzung nennen könnte. Geduldig, erfahren und einfach ein toller Mensch.

Denkt bitte daran: Um das ganze Authentisch abzubilden, wurden sämtliche Fotos in der Gallery mit genau dem Workshop Model in genau der vorgesehenen Location geschossen.
#Transparenz
Der Workshopteilnehmende bekommt Fotos in dieser Qualität auf seine eigene Speicherkarte. Und dazu das Wissen, wie es funktioniert.

Was sind die weiteren Pläne?

Erstmal bieten wir im Herbst/Winter/Frühling 2024/2025 mehrere Workshops an. Die Teilnehmer werden einen unvergesslichen Tag erleben, viel Wissen und noch mehr gute Fotos mit nach Hause nehmen. Und in jedem Fall auch in der Lage sein, zukünftig eine eigene Produktion im Studio durchführen zu können.

Ab Herbst 2025 sind dann auch „Fotoweekends“ und Fotoreisen geplant.

Welche Vorbildung sollte ein Workshopteilnehmer mitbringen?

Es ist in jedem Fall hilfreich, wenn man die Grundzusammenhänge des Belichtungsdreiecks Blende/Belichtungszeit/ISO verstanden hat. Außerdem sollte man die eigene Kamera zumindest so sicher beherrschen, dass die Einstellung eben dieser bildrelevanten Parameter keine Hürde darstellen.

Zur Kamera: Mit jeder Kamera kann man gute Fotos machen.
Es sollte aber eine digitale Spiegelreflex (DSLR) oder eine spiegellose digitale Systemkamera (DSLM) mitgebracht werden. Bitte an geladene Batterien und entleere Speicherkarte denken.

Ich möchte alle, die sich fragen ob sich so ein Workshop lohnt dazu ermuntern. Es kann eine der initialen Weichenstellungen sein, die euer zukünftiges Leben vielleicht eine neue Richtung geben. Und das zum Preis von nur 4 Tankfüllungen.

Wir freuen uns auf euch.